Fast 70 Prozent der Deutschen nutzen nach einer repräsentativen Umfrage inzwischen das Internet. Damit sind in Deutschland rund vier Prozent mehr Menschen “online“ als im Jahr 2008, wie die Initiative D21 mitteilte.

Berlin. - Den Spitzenplatz belegt Bremen (74,2 Prozent), das Berlin auf Platz zwei verdrängte. Auf Platz vier hinter Baden-Württemberg landete Hamburg (72,3 Prozent). Auf Rang sechs steht Schleswig-Holstein (70,9 Prozent) vor Niedersachsen (70,6 Prozent) Schlusslicht ist Sachsen-Anhalt (60,7 Prozent), heißt es im nun vorgestellten (N)Onliner-Atlas.

Damit hat das Internet in Deutschland eine rasante Entwicklung genommen. Zu Beginn der repräsentativen Befragungen im Jahr 2001 nutzten es erst 37 Prozent der Bevölkerung. Bis heute hat sich die Zahl fast verdoppelt. Für die jüngsten Ergebnisse hat die Initiative D21 zwischen März und Mai 2009 rund 30 700 Menschen ab 14 Jahren telefonisch nach ihren Netzgewohnheiten befragt. Beim "Surfen" zeigt sich noch immer eine starke Abhängigkeit vom Lebensalter. Bis zum 40. Lebensjahr nutzen bis zu 95 Prozent der Befragten das Internet. Zwischen 40 und 50 Jahren sind es 67 bis 81 Prozent. Ab 60 Jahren geht nur noch knapp die Hälfte der Bundesbürger ins Netz, ab 70 Jahren nur noch ein Fünftel. Allerdings holt die Generation 60 plus auf: Im Vergleich zu 2008 gingen sieben Prozent mehr Senioren "online". In allen Altersgruppen nutzen Männer mit 76 Prozent das Internet häufiger als Frauen mit 62 Prozent.

In Europa nimmt Deutschland mit diesen aktuell ermittelten Werten einen Mittelplatz ein. Spitzenreiter bleibt Island mit 90 Prozent Internetnutzern. In der EU liegen Schweden (88 Prozent) und die Niederlande (87 Prozent) vorn. Dagegen gibt es in Rumänien nur 29 Prozent "Onliner", in Bulgarien sind es 35 Prozent, in Griechenland 38 Prozent. Damit bleibe Europa "digital gespalten", heißt es in der Analyse.

Die Initiative D21 ist ein Verein mit etwa 200 Mitgliedsfirmen und -organisationen.