Um insgesamt 65 Milliarden Dollar hat Bernard Madoff seine rund 8000 Anleger geprellt. Charme und Chuzpe des Betrügers erlagen dabei nicht nur die Manager großer Banken, sondern auch zahlreiche Hollywood-Größen.

So zählt der Regisseur Steven Spielberg zu den Geschädigten, dessen Wunderkinder Foundation rund 50 Millionen Dollar an Madoff verloren haben soll. Zudem investierten auch Spielbergs Kollege, der Regisseur Pedro Almodovar, und der Chef der DreamWorks Animation Trickfilmstudios, Jeffrey Katzenberger, ihr Geld bei Madoff. Ebenfalls betroffen sind die Filmlegende Zsa-Zsa Gabor, die Schauspieler John Malkovic und Kevin Bacon, sowie Talkmaster Larry King. Der Verlobte der Schauspielerin Uma Thurman, Arpad Busson, investierte mit einer Hedgefonds-Gruppe rund 155 Millionen Dollar, die nun ebenso verloren sind.

Den höchsten Schaden dürfte dem "Wall Street Journal" zufolge US-Mäzen Carl Shapiro (Modelabel Kay Windsor) erlitten haben. Seine Verluste werden auf 690 Millionen Dollar beziffert. Besonders hart traf es auch die Stiftung für Menschlichkeit des Nobelpreisträgers Elie Wiesel. Sie büßte mit mehr als 15 Millionen Dollar praktisch ihr gesamtes Kapital ein. Auch ganze Städte sind unter den Madoff-Opfern: So vertraute die Stadt Fairfield 15 Prozent ihrer Pensionskasse für Bedienstete dem Betrüger an - rund 42 Millionen Dollar.

In Europa sind es vor allem große Banken, die auf Madoff hereinfielen. Zu ihnen zählen die Royal Bank of Scotland, BNP Paribas und die Bank Santander aus Spanien.