Trotz deutlich gefallener Ölpreise hat sich die Lebenshaltung im Juni nicht verbilligt.

Berlin. - Die Verbraucherpreise kletterten um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Im Mai war das Preisniveau stabil geblieben.

Experten überraschte die Entwicklung: Sie hatten mit leicht sinkenden Preisen gerechnet. Viele Fachleute rechnen aber damit, dass die Verbraucher ab dem Hochsommer weniger für die Lebenshaltung aufwenden müssen als im Vorjahr. Das wäre der erste Rückgang der Preise seit der Wiedervereinigung.

Während Heizöl sich um bis zu 41,3 Prozent verbilligte, mussten die Bürger im Juni für Strom, Bekleidung, Pauschalreisen und Tabak tiefer in die Tasche greifen als vor einem Jahr. Im Vergleich zum Mai stiegen die Preise um 0,4 Prozent - auch weil sich Kraftstoffe um bis zu 5,1 Prozent verteuerten.