Für einige der insgesamt 91 Karstadt-Warenhauhausstandorte des insolventen Arcandor-Konzerns gibt es neue Interessenten.

Hamburg/Essen. - Der Essener Shoppingcenter-Betreiber Mfi hält etwa 20 Standorte für geeignet, zu neuen Einkaufszentren ausgebaut zu werden, sagte Mfi-Sprecher Olaf Plotke gestern dem Abendblatt. Die Hamburger Euroshop, an der Alexander Otto als größter Einzelaktionär 12,5 Prozent hält, beobachtet derzeit die Entwicklung der Karstadt-Häuser in den eigenen Zentren in Viernheim sowie in Dessau.

"Wir wären der naheliegende Käufer für die Flächen von Karstadt", sagte Euroshop-Sprecher Patrick Kiss gestern dem Abendblatt. Hintergrund: An beiden Einkaufszentren, zu denen die Karstadt-Häuser mit jeweils 13 000 Quadratmetern gehören, ist Euroshop mit mehr als 90 Prozent beteiligt. "Es würde für den Verkäufer der Häuser Sinn machen, mit uns zu sprechen", so Kiss. Die Immobilien sind derzeit im Besitz von Fonds. Es gebe aber noch keine Verhandlungen.

Die Essener Mfi will zunächst die Eröffnung des Arcandor-Insolvenzverfahrens zum 1. September abwarten. "Danach wird sich herausstellen, welche Häuser auf den Immobilienmarkt kommen", sagte Plotke. Dann werde das Unternehmen für interessante Standorte bieten.

Mfi ist auf das Management innerstädtischer Einkaufszentren spezialisiert und übernimmt sie für zehn bis 15 Jahre. Zu den 25 Objekten der Essener zählen auch die Harburg Arcaden und das Rahlstedt Center. Hauptinteressent für Karstadt-Häuser ist derzeit die Metro mit ihrer Warenhaustochter Kaufhof.