Nahrungsmittelkonzerne erhalten in Deutschland die höchsten EU-Agrarsubventionen.

Berlin - Das meiste Geld der hierzulande verteilten rund sechs Milliarden Euro geht an Zuckerproduzenten, Molkereien, Süßwarenhersteller oder Fleischverarbeiter, wie aus einer Liste der Bundesregierung hervorgeht. Unter den Landwirten fließen die höchsten Subventionen an Betriebe in Ostdeutschland.

Die Südzucker erhielt 2008 rund 34,4 Millionen Euro von der EU und führt die Liste der Subventionsempfänger mit großem Abstand an. Unter den Top-Subventionsbeziehern sind auch die Molkereikonzerne Nordmilch und Campina sowie die Schokoladenhersteller Storck und Ferrero. Wofür die Konzerne die Zahlungen der EU genau erhielten, geht aus der Aufstellung nicht hervor. Für die nachhaltige Landwirtschaft und die Erhaltung ländlicher Räume bekam das Land Schleswig-Holstein mit rund zehn Millionen Euro die höchsten Zuschüsse. Da Bayern sich weigerte, seine Daten offenzulegen, will die EU-Kommission gegen Deutschland ein Vertragsverletzungsverfahren einleiten.