Wegen seines Insolvenzverfahrens ist die Autoproduktion beim Osnabrücker Cabriohersteller Karmann ins Stocken geraten.

- Die Fertigung des Mercedes CLK-Cabrios musste eingestellt werden, sagte gestern ein Unternehmenssprecher auf Anfrage. Diverse Teile hätten für eine Fortsetzung der Autoherstellung gefehlt.

Pietro Nuvoloni, Sprecher des Insolvenzverwalters Ottmar Hermann, bestätigte, dass einige Zulieferer wegen des Insolvenzverfahrens Karmann nicht mehr belieferten. "Es besteht dort eine Verunsicherung", sagte er. Nicht betroffen vom Produktionsstopp seien die Rohbaufertigung für den Mercedes SLK und die Herstellung von Dachsystemen für BMW und Renault. Auch die Produktion von weiteren Komponenten für BMW laufe problemlos. "Der Insolvenzverwalter führt derzeit intensive Gespräche", sagte Nuvoloni. Es sei nicht ungewöhnlich, dass die Produktion während eines Insolvenzverfahrens zeitweilig stoppe. Die Produktion des CLK sei gestern Mittag eingestellt worden, sagte der Unternehmenssprecher. Im Bereich Karosseriebau und der Lackierung stehen die Bänder voraussichtlich morgen still. Karmann hatte vor Ostern Insolvenz angemeldet, da es dem Autobauer nicht mehr gelang, genügend Aufträge an Land zu ziehen. 3600 Mitarbeiter in Osnabrück und Rheine fürchten nun um ihre Jobs. Die Herstellung des CLK soll im Frühsommer beendet werden. Damit endet die Ära der Autoproduktion bei Karmann.