Hamburg. Der Flugzeugbauer Airbus hat erneut Probleme mit dem Riesenflieger A380. Sämtliche Notrutschen müssen derzeit bereits nach 70 Flügen überholt werden, sagte Sprecher Tore Prang dem Abendblatt und bestätigte einen Bericht von "stern.de". Die pyrotechnischen Treibladungen, die die aufblasbaren Rutschen im Notfall in wenigen Sekunden füllen sollen, zersetzten sich mit der Zeit von selbst und funktionierten dann nicht mehr, so Prang. Man arbeite intensiv mit den Behörden und dem Hersteller der Notrutschen, dem amerikanischen Konzern BF Goodrich, zusammen, um die Austauschzyklen zu verlängern.
"Die Sicherheit der Passagiere und der Flugbetrieb werden in keiner Form beeinträchtigt", so Prang. Der Austausch der Treibladungen erfolge während Routinechecks der Maschine, die dadurch nicht länger am Boden stehe. Wie hoch der finanzielle Aufwand für diese Nachbesserungen sei, wollte der Airbus-Sprecher nicht beziffern.
Im Notfall müssen die Passagiere in 90 Sekunden über 16 Rutschen die Maschine verlassen. Bei einer Landung im Wasser dienen sie gleichzeitig als Flöße. Wegen ihrer gigantischen Ausmaße werden sie nicht wie bei kleineren Flugzeugen üblich mit Pressluft aufgeblasen, sondern mit chemischen Treibsätzen.
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Wirtschaft