Unternehmen verzichtet künftig auf Landkartensoftware der Suchmaschine. Dünneres Macbook

San Francisco. Im erbitterten Kampf um Marktanteile entfernen sich die früher befreundeten Unternehmen Apple und Google immer weiter voneinander. Apple verzichtet in Zukunft bei seinem Mobiltelefon iPhone und dem Tablet-PC iPad auf die Landkarten-Software des Suchmaschinenanbieters und kontert mit einem eigenen Service. Die Vorstellung des Angebots war einer der Höhepunkte der Apple-Präsentation in San Francisco. Dabei stellte das kalifornische Unternehmen auch neue Laptop-Computer mit hochauflösenden Bildschirmen vor. Zudem soll die iPhone-Sprachsteuerung Siri auch auf dem iPad zum Einsatz kommen.

Die Kartenanwendung ist Bestandteil des Betriebsystems iOS 6, das im Herbst auf dem Markt sein soll und auf iPhones und iPads zum Einsatz kommt. Bislang hatten die Geräte Google Maps installiert. Der Schritt ist ein Schlag für den Internetkonzern, weil das Kartenangebot oft von Apple-Nutzern in Anspruch genommen wird. Die neue Anwendung von Apple - Ergebnis einer jahrelangen Entwicklungsarbeit - enthält unter anderem dreidimensionale Ansichten von Großstädten, aktuelle Verkehrsinformationen und eine Navigationsfunktion mit Sprachanweisungen. Der Analyst Colin Gillis von BGC Partners sagte, Apple könne es sich nicht leisten, auf das Kartenangebot eines Konkurrenten angewiesen zu sein. So hätte Google irgendwann keine Karten mehr zur Verfügung stellen können.

Apple und Google galten früher als befreundete Konzerne. Der damalige Google-Chef Eric Schmidt saß sogar im Verwaltungsrat von Apple. Weil sich der Mobilmarkt aber immer rasanter entwickelte und Google mit seinem Betriebssystem Android gegen Apple antrat, zerbrach die Allianz. Android ist etwa auf Geräten des koreanischen Telefonherstellers Samsung Electronics installiert. Aber auch Motorola Mobility setzt das Betriebssystem ein.

Das Display des neuen Macbook Pro hat 5,1 Millionen Pixel und eine Auflösung von 2880 mal 1800 Bildpunkten, wie Marketingchef Phil Schiller sagte. Apple spricht wie beim iPhone von einem "Retina"-Display, bei dem das menschliche Auge keine Pixel erkenne. Auf dem 15-Zoll-Display (38 cm) sind viel mehr Bildpunkte als bei einem HD-Fernseher mit 1920 mal 1080 Pixeln. Das neue Macbook Pro ist zudem etwa ein Viertel dünner als das Vorgängermodell. "Es ist der beste Computer, den wir je gebaut haben", sagte Chefdesigner Jony Ive.