Hamburg. Der Hamburger Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich hat seine Geschäfte trotz einer branchenweit stagnierenden Nachfrage in den ersten vier Monaten des Jahres deutlich ausgeweitet. Die Umsatzerlöse legten bis Ende April um elf Prozent auf 698 Millionen Euro zu, wie die weltweite Nummer drei der Branche gestern mitteilte. Insbesondere am Produktionsstandort Moosburg seien die Kapazitäten besser ausgelastet gewesen.

Weltweit sei die Nachfrage nach Flurförderzeugen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund zwei Prozent gesunken. Den Auftragseingang steigerte Jungheinrich bis Ende April um sieben Prozent auf 754 Millionen Euro, der Auftragsbestand des Neugeschäfts lag mit 377 Millionen Euro sechs Prozent über dem Vorjahreswert.

"Das ist eine gute Ausgangslage für die Produktionsauslastung der Werke in den kommenden Monaten", sagte Vorstandschef Hans-Georg Frey auf der Hauptversammlung des Unternehmens in Hamburg. "Laufen die Geschäfte so weiter wie in den ersten Monaten dieses Jahres, könnten wir beim Umsatz eine leichte Steigerung erreichen." Basierend auf der seit Jahresbeginn anhaltenden stabilen Geschäftsentwicklung erwarte das Unternehmen jedoch mindestens einen Konzernumsatz auf Vorjahresniveau. Beim Ergebnis sieht Jungheinrich weiterhin "gute Chancen, das Ergebnisniveau des Vorjahres zu halten". Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen den Umsatz um 17 Prozent auf 2,12 Milliarden Euro und das Nettoergebnis um knapp 30 Prozent auf einen Rekordwert von 106 Millionen Euro gesteigert. Jungheinrich ist weltweit die Nummer drei hinter Marktführer Toyota und dem Wiesbadener Konkurrenten Kion. Kion rechnet damit, 2012 seinen Umsatz leicht zu erhöhen und geht davon aus, dass Sparmaßnahmen und eine höhere Auslastung der Werke die Profitabilität vorantreiben.