Lissabon. Nach Spanien muss auch das hoch verschuldete Nachbarland Portugal seinen größten Banken mit Milliarden unter die Arme greifen. Um die von den europäischen Bankenaufsehern geforderte Stärkung des Kernkapitals bis zum 30. Juni erfüllen zu können, müssen drei der vier größten Finanzinstitute staatliche Hilfen in Höhe von insgesamt 6,6 Milliarden Euro in Anspruch nehmen. Die Mittel dafür sollen aus dem von EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) gewährten 78-Milliarden-Hilfspaket kommen.

Schlechte Nachrichten kommen derzeit auch aus Zypern: Dessen Zentralbankchef Panicos Demetriades warnte, die Regierung müsse für die Cyprus Popular Bank bis Ende Juni 1,8 Milliarden Euro aufbringen. Und je näher der Termin rücke, desto wahrscheinlicher werde es, dass Zypern um Notkredite der Euro-Partner bitte, zitierte ihn gestern die "Financial Times".