Hamburg. Hapag-Lloyd Kreuzfahrten verliert seinen Chef. Sebastian Ahrens, Sprecher der Geschäftsführung, verlässt das Unternehmen zum Jahresende. Er scheide aus persönlichen Gründen aus dem Unternehmen aus, sagte eine Sprecherin dem Abendblatt. Zu den Hintergründen des Abschieds wollte sie sich nicht äußern, auch ein Sprecher des Mutterkonzerns TUI machte dazu auf Anfrage keine Angaben. Branchenkenner zeigten sich von der Nachricht völlig überrascht.

"Wir danken Herrn Ahrens für die geleistete Arbeit und wünschen ihm alles Gute und weiterhin viel Erfolg für seine berufliche und persönliche Zukunft", wurde TUI-Chef Michael Frenzel in einer Pressemitteilung zitiert.

Ahrens stand seit Januar 2003 an der Spitze des Kreuzfahrtunternehmens. Zuvor war er bereits als Partner der Unternehmensberatung McKinsey im Rahmen der strategischen Neupositionierung für Hapag-Lloyd Kreuzfahrten tätig.

Im März hatte sich Ahrens im Gespräch mit dem Abendblatt zuversichtlich gezeigt, dass die beiden Unglücke der Costa-Kreuzfahrer den Boom in der Branche nicht beenden werden. Kurz danach hatte er das neue Schiff "Europa 2", das im Mai 2013 seinen Dienst für Hapag-Lloyd Kreuzfahrten aufnehmen soll, in Hamburg vorgestellt. Der durchschnittliche Tagespreis je Passagier soll bei 600 Euro liegen, höher als beim bisherigen Flaggschiff "Europa".