Hamburg. Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di hat die Bezahlung der Paketfahrer beim Logistikkonzern Hermes scharf kritisiert. "Hermes täuscht die Öffentlichkeit und tarnt seine skandalöse Lohndumpingpolitik mit einer plumpen Sozialrhetorik", sagte Wolfgang Abel, Leiter des Ver.di-Fachbereichs für Post- und Logistikbetriebe im Norden. Die von der Otto-Tochter Hermes angestrebten Stundenlöhne für die Zusteller von sieben bis 8,50 Euro lägen unter den Einstiegs-Tariflöhnen von 10,82 Euro in Hamburg und 10,46 Euro in Schleswig-Holstein. Damit unterschreite der von Hermes angepeilte Lohn die maßgeblichen Lohnuntergrenzen um 30 Prozent. Hermes bezeichnete den Vorwurf des Lohndumpings als aus der Luft gegriffen.