Hamburg. Für die drei Unternehmen der Sietas-Gruppe gibt es fünf verbindliche Kaufangebote. "Sie betreffen sowohl die Übernahme aller Firmen als auch den Kauf einzelner Unternehmen", sagte der Insolvenzverwalter der Werft, Berthold Brinkmann. Er sei "guten Mutes", dass für die Werft, die Neuenfelder Maschinenfabrik und die Norderwerft eine Lösung gefunden werden könne. Brinkmann hatte gestern den Gläubigerausschuss über die Angebote informiert. Bei den fünf Bietern aus Deutschland, Europa und Asien handele es sich überwiegend um strategische Investoren, also Unternehmen aus dem Schiffbau. Bei der Bewertung der einzelnen Angebote will sich Brinkmann nicht nur am Kaufpreis, sondern auch am Erhalt von möglichst vielen Arbeitsplätzen orientieren. In der Sietas-Gruppe sind derzeit noch knapp 600 Mitarbeiter beschäftigt.

Zunächst sollen die Kaufangebote sorgfältig geprüft werden. Dabei geht es auch um die Entscheidung, ob die Unternehmen der Gruppe gemeinsam an einen oder mehrere Bieter verkauft werden sollen. Derzeit sind drei Schiffe auf der Sietas-Werft im Bau. Im Mai und August sollen eine Fähre und ein Bagger abgeliefert werden. Das erste in Deutschland entwickelte Offshore-Windkrafttransport- und Installationsschiff wird im Juli auf Kiel gelegt. Es soll 2013 fertig sein.