Heftiger Gegenwind aus Südeuropa ist den Börsianern in dieser Woche entgegengeschlagen. Zunächst sorgten die Griechen für ein Stimmungstief, weil sich die Parteien in der Wiege der Demokratie zu keiner Regierungsbildung durchrangen und stattdessen Neuwahlen festlegten. Ob der Euro in Athen eine Zukunft hat, ist damit fraglicher denn je. Dann stufte die Rating-Agentur Moody's erst 26 Banken in Italien und wenig später 16 Geldhäuser aus Spanien herab. Im Gegenzug stiegen die Zinsen für Staatsanleihen beider Länder - was für den Schuldenabbau kontraproduktiv ist. Schließlich müssen die Staaten für neue Kredite mehr zahlen. Die Händler befürchten nun eine Eskalation der Schuldenkrise. Und das drückt die Kurse. Der DAX verlor in der Woche mehr als 300 Punkte.

Wie ein Blitz schlugen die Quartalszahlen der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ein. Die HHLA bewegte zwar mehr Container, büßte aber leicht beim Umsatz und stark beim Betriebsergebnis ein. Das Papier geriet in schwere See. Knapp 24 Euro war es vor einer Woche wert, derzeit sind es 20,36 Euro. Innerhalb eines Monats verlor das Papier rund sechs Euro. Dem Abwärtssog konnte sich auch der Windanlagenbauer Nordex nicht entziehen. Zwar stiegen die Erlöse, aber statt eines Minigewinns wie im Vorjahresquartal meldete der Konzern operativ neun Millionen Euro Verlust. Auf Wochensicht sackte die Aktie um rund acht Prozent ab.

Rückenwind hatte hingegen das Börsendebüt des Jahres. Die Facebook-Aktie sprang am Freitag zu Handelsbeginn um 13 Prozent nach oben. Zumindest für einige Anleger gab es in der stürmischen Woche am Ende noch ein wenig Sonnenschein.