Hamburg. Die IG Metall erhöht massiv den Druck in den Tarifverhandlungen. Mehr als 100 000 Beschäftigte legten gestern bundesweit die Arbeit nieder. In Hamburg beteiligten sich rund 8000 Beschäftigte aus mehr als 40 Betrieben der Elektro- und Metallindustrie an den Warnstreiks. In drei Demonstrationszügen zogen rund 4000 Mitarbeiter aus Altona, vom Rathausmarkt sowie aus Steinwerder durch den Alten Elbtunnel zur zentralen Kundgebung zum Spielbudenplatz.

Der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Meinhard Geiken, sagte deutlich, was er von dem bisherigen Arbeitgeberangebot von drei Prozent Lohnplus für 14 Monate hält: "Nichts." Die Forderungen der IG Metall blieben unverändert. "Wir fordern 6,5 Prozent mehr Geld für alle Beschäftigten, die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten und mehr Mitbestimmung bei Leiharbeit." Für alle drei Forderungen erwartet Geiken eine tragfähige Lösung: "Streik ist nicht unser Ziel."

An den Warnstreiks nahmen unter anderem Beschäftigte von Blohm+Voss, Airbus, Mercedes, Siemens, ThyssenKrupp, Jungheinrich und Still teil. Die Jugend- und Auszubildendenvertreterin von Still, Natascha Meier, forderte eindringlich die unbefristete Übernahme für alle Auszubildenden und erhielt dafür großen Applaus der Protestierenden: "Junge Menschen sollen ihre Zukunft ohne Angst vor prekärer Beschäftigung planen können."