Hamburg. Der starke Anstieg des Ölpreises hat den Betriebsgewinn der Spezialchemiefirma H&R zu Jahresbeginn gedrückt. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) schrumpfte von Januar bis März um45 Prozent auf 18,9 Millionen Euro, wie das Hamburger Unternehmen gestern mitteilte. Da Analysten einen noch stärkeren Gewinnrückgang prognostiziert hatten, fassten Anleger aber Mut und deckten sich mit Aktien der Firma ein. Das Papier gewann im SDAX zwischenzeitlich mehr als vier Prozent an Wert und gehörte zu den größten Gewinnern im Kleinwertesegment.

Auch für das Gesamtjahr rechnet H&R, das mehrheitlich der Hamburger Familie Hansen gehört, mit einem Rückgang des Betriebsgewinns. Für 2013 macht das Unternehmen den Investoren aber Hoffnung auf Besserung. Sollte sich die optimistische Konjunkturprognose bewahrheiten, rechne das Management dann wieder mit einem steigenden operativen Gewinn. H&R ist auf Gummiweichmacher und Grundstoffe der Kosmetik- und Kunststoffindustrie spezialisiert, die aus Erdölprodukten hergestellt werden. Die Geschäftsentwicklung ist daher eng an den Ölpreis gekoppelt.