Hamburg. Die drastische Gehaltserhöhung für die Vorstände der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) wird zum Fall für die Politik. "Zwar müssen Unternehmen selbst über die Vergütung ihres Managements entscheiden. Der hohe Zuschlag bei der HHLA hat mich aber befremdet", sagte die wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion in der Bürgerschaft, Karin Prien, dem Abendblatt.

Bei dem Hafenkonzern, dessen Aktien zu 68 Prozent im Besitz der Stadt sind, waren die Gehälter für die fünf Vorstände von gut 2,5 Millionen Euro im Jahr 2010 auf mehr als vier Millionen im vergangenen Jahr gestiegen - ein Plus von 59 Prozent. Jetzt will Prien den Gehaltssprung für die Vorstände im Ausschuss für öffentliche Unternehmen zur Sprache bringen.

Ein HHLA-Sprecher sagte, die Summe von mehr als vier Millionen Euro liege nur um 11,8 Prozent über der Auszahlung im Rekordjahr 2008. In den folgenden Jahren 2009 und 2010 hatten die Manager deutlich weniger verdient. Im Dezember 2010 hatte der Aufsichtsrat einstimmig ein neues System für die Vergütung beschlossen. Dem hatten die HHLA-Aktionäre in der folgenden Hauptversammlung zugestimmt.

Um die Gründe für die steigenden Bezüge herauszufinden, hat die Fraktion der Linken eine Kleine Anfrage an den Senat gestellt. Sie soll von der Wirtschaftsbehörde bis zum kommenden Freitag beantwortet werden.