Köln. Lufthansa-Chef Christoph Franz sieht keine Alternative zum Abbau Tausender Arbeitsplätze bei Deutschlands größter Fluggesellschaft. Der Manager sagte gestern auf der Hauptversammlung, er wisse, wie viel Unruhe das Sparprogramm "Score" verursacht habe. Doch gehe es um die Zukunft des Unternehmens. Die mit dem Sparprogramm angestrebte nachhaltige Ergebnissteigerung von mindestens 1,5 Milliarden Euro bis Ende 2014 sei notwendig, um sich auf Dauer im harten Wettbewerb gegen Billigflieger undgegen die staatlich geschützten Fluggesellschaften vom Golf zu behaupten.

Teil des umstrittenen Programms ist der Abbau von 3500 Stellen in der Verwaltung, davon mehrere Hundert in Hamburg. "Wir wollen die Nummer eins in Europa bleiben und auch global weiter zu den führenden Airlines gehören. Dazu müssen wir unsere Marktanteile sichern und mit dem Markt wachsen", sagte Franz. Doch trotz eines Rekordumsatzes von 29 Milliarden Euro im vergangenen Jahr sei die operative Marge mit 3,4 Prozent zu klein gewesen. Zudem klagte er über die Belastungen durch politische Vorgaben. Sie beliefen sich allein in diesem Jahr auf rund 700 Millionen Euro. Dazu zählte Franz die deutsche Luftverkehrsabgabe und den Emissionshandel in Europa.