Hamburg. Die rasante Expansion und eine teure TV-Werbekampagnehaben den Gewinn von Tom Tailor zu Jahresbeginn stark schrumpfen lassen. Der Betriebsgewinn (Ebitda) sank von Januar bis März um 70 Prozent auf 1,2 Millionen Euro, wie die Hamburger Modekette gestern bekannt gab. Finanzchef Axel Rebien begründete dies mit Kosten für einen TV-Spot, mit dem Tom Tailor Kunden in seinen Onlineshop locken will. Hinzu kamen hohe Aufwendungen im Zusammenhang mit der Refinanzierung im Februar.

Bereinigt um diese Effekte stieg das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen binnen Jahresfrist um 15 Prozent auf 4,6 Millionen Euro. Hohe Werbeaufwendungen werden die Bilanz auch in den kommenden Monaten belasten. Für das Gesamtjahr veranschlagt Tom Tailor dafür 6,5 Millionen Euro. 60 Prozent davon entfielen auf das zweite Halbjahr, sagte Rebien.

Gleichwohl bekräftigte das Management um Vorstandschef Dieter Holzer die Geschäftsziele. Demnach soll der Umsatz um 14 Prozent auf 470 Millionen Euro klettern. Wegen der Kosten für neue Läden, Marketing und Investitionen ins Internet soll das bereinigte operative Ergebnis nur um sechs bis zehn Prozent auf bis zu 53 Millionen Euro steigen.