AccoMate gewinnen Hamburger Wettbewerb mit Hotel-Idee

Hamburg. Wie viel Zeit bedarf es, um eine unternehmerische Idee auszuarbeiten, eine Belegschaft zusammenzustellen und schließlich ein Unternehmen zu gründen? Wenn es nach den Machern des ersten Start-up-Live-Events in Hamburg geht, reichen dafür 54 Stunden aus.

Am Wochenende trafen sich 80 potenzielle Jungunternehmer im Werkheim in Altona, um an ihren Gründerideen zu feilen und Mitstreiter zu finden. Unter den Teilnehmern waren Wirtschaftsexperten, Studenten, Programmierer und Leute, die neue Geschäftsideen aus ihren beruflichen Fachgebieten mitbrachten. Es war ein Ideenwettbewerb mit der Stechuhr im Nacken. Innerhalb von nur anderthalb Minuten musste das Konzept vorgestellt werden, bevor die acht aussichtsreichsten Geschäftsideen ausgewählt wurden. Eine Jury, der unter anderem der ehemalige Wirtschaftssenator Ian Karan und Xing-Gründer Lars Hinrichs angehörten, bewertete die Projekte abschließend. Dem Gewinner winkten gesponserte Büroräume, um gemeinsam an der Idee weiterarbeiten zu können.

"Ziel dieser Veranstaltung ist es, dass die Teams auch nach dem Wochenende zusammenbleiben und im besten Fall auch Geld mit ihrer Idee verdienen", sagt Organisator Philipp Baumgaertel. Mehrere erfolgreiche Köpfe aus der Hamburger Gründerszene hatten sich als Mentoren zur Verfügung gestellt und gaben den Gründern wertvolle Tipps. "Die ausschlaggebende Idee kam uns aber bei einem gemeinsamen Bier am Abend", sagt Hannes Holtermann vom Siegerteam AccoMate. Deren Idee richtet sich an Menschen, die bei der Hotelbuchung sparen wollen. Gerade bei Großereignissen seien Hotels in Städten oft ausgebucht, doch viele Doppelzimmer seien nur mit einer Person belegt, sagt Holtermann. Auf einer Internetseite soll man künftig nach Mitmietern suchen können.

Das Konzept der "Startup Live"-Reihe stammt aus Wien und wurde bereits in mehreren europäischen Städten umgesetzt. In der Vergangenheit sind daraus bereits erfolgreiche Unternehmen hervorgegangen, wie beispielsweise das Handyprogramm "Runtastic", mit dem sich Sportaktivitäten per Satellit aufzeichnen lassen. In Hamburg belegten ein Programm zur effizienteren Terminplanung und eine Firma, die Tetrapaks zu anderen Produkten recyceln will, Platz zwei und drei.