Bundesverkehrsminister Ramsauer zeigt sich auf Maritimer Konferenz optimistisch

Wilhelmshaven. Der von Reedereien und Hafenlogistikkonzernen geforderten Vertiefung von Elbe und Weser für den Schiffsverkehr steht offenbar nichts mehr im Wege. "Wir sind jetzt auf dem besten Wege, dies schnell in Angriff nehmen zu können", sagte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer auf der Maritimen Konferenz in Wilhelmshaven. Der CSU-Politiker betonte die Bedeutung der Flussvertiefungen, damit die beiden Hafenstädte auch von sehr großen Containerschiffen angefahren werden können. Ohne rasche Umsetzung dieser Maßnahmen würden Bremen und Hamburg im internationalen Wettbewerb ihrer Zukunftschancen beraubt.

Er gehe davon aus, dass noch im Sommer mit den Arbeiten in Unter- und Außenweser begonnen werden könne. Bis Ende 2011 solle mit der Vertiefung der Elbe angefangen werden. Vor allem gegen eine weitere Vertiefung der Elbe hat es heftigen Widerstand von Umweltschützern und Anwohnern gegeben. Ramsauer sicherte zu, dass den Belangen des Deichschutzes Rechnung getragen werde. Logistikkonzerne in Deutschlands größtem Hafen Hamburg haben wiederholt angemahnt, dass die Fahrrinne vertieft werden müsse, weil Containerriesen mit bis zu 14 000 Stellplätzen sonst andere Häfen anlaufen würden. Wegen des anziehenden Welthandels und steigender Treibstoffkosten setzen Reedereien immer mehr von diesen Großschiffen ein. Zu den großen Hafenlogistikkonzernen in Hamburg zählen die Hamburger Hafen und Logistik AG und deren Rivale Eurogate.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht die maritime Wirtschaft derweil wieder auf Kurs. Die Branche sei nach extrem ernster Lage vor zwei Jahren wieder auf Wachstumskurs, sagte sie zum Abschluss der 7. Nationalen Maritimen Konferenz. Besonders im Bereich der Offshore-Windkraft zeichneten sich große Chancen ab, etwa beim Bau von Schiffen, die für die Einrichtung von Windparks auf See eingesetzt werden. Bis zum Jahr 2020 sollen sich Windräder mit einer Leistung von 10 000 Megawatt in Nord- und Ostsee drehen, sagte Merkel.