Probleme mit Zulieferern aus Japan und weltweit hohe Autonachfrage sind schuld

Hamburg. Wer in Norddeutschland einen Neuwagen bestellt, muss bis zur Auslieferung des Wunschfahrzeugs bis zu neun Monate warten. Das ergab eine Abendblatt-Umfrage bei mehreren Autohändlern und -herstellern. Einige Sonderausstattungen und Farben sind überhaupt nicht lieferbar. Die Gründe für die Verzögerungen: Werke von Autozulieferern in Japan laufen wegen des Erdbebens im März noch immer nicht. Zudem ist die weltweite Nachfrage nach Autos so hoch, dass die Hersteller mit der Produktion kaum nachkommen.

So beträgt die Lieferzeit beim neuen Minivan Toyota Verso S acht bis neun Monate, wenn auch "mit abnehmender Tendenz", wie Kurt Kröger, geschäftsführender Gesellschafter des Hamburger Autohändlers Dello, dem Abendblatt sagte. Auch beim französischen Konkurrenten Citroën gibt es Probleme. "Bei zwei Ausführungen des Modells C5 haben wir sieben bis acht Monate Lieferzeit", sagte Holger Hansen, Verkaufsleiter der Niederlassung Hamburg an der Süderstraße. Engpässe gibt es generell bei Rückfahrsensoren, Navigationsgeräten, USB-Anschlüssen und elektrischen Fensterhebern. Unter dem Engpass bei Farben leiden fast alle Autobauer. Denn das weltweit einzige Werk für bestimmte Perlglanzpigmente liegt nahe Fukushima und wurde schwer beschädigt.