Hamburger Institut will bis Juli 2012 Anleihen mit Garantien zurückzahlen

Hamburg. Die HSH Nordbank kommt auf ihrem Weg aus der Krise gut voran. Im ersten Quartal verdiente die krisengeschüttelte Bank unter dem Strich 126 Millionen Euro - nach einem Verlust von 276 Millionen Euro im Vorjahresquartal, teilte die HSH Nordbank am Freitag in Hamburg mit. Damit weise das Institut zum dritten Mal in Folge einen Quartalsgewinn aus. Zu dem positiven Ergebnis habe maßgeblich die gesunkene Risikovorsorge beigetragen.

Das Ergebnis vor Restrukturierungskosten lag mit 243 (Vorjahresquartal: minus 170) Millionen Euro ebenfalls deutlich im Plus. Davon gehen 112 Millionen Euro Aufwendungen für staatliche Garantien ab, die von der Bank kontinuierlich zurückgeführt werden. Bis zum Juli 2012 sollen die noch vorhandenen Anleihen mit Garantien des Bankenrettungsfonds SoFFin im Volumen von sechs Milliarden Euro vollständig zurückgezahlt sein.

Die Bank will nun auch wieder aktiv neue Geschäfte machen. "Wir haben unseren positiven Ergebnistrend weiter fortsetzen können und gehen für das Gesamtjahr unverändert davon aus, ein Ergebnis über dem Niveau des Vorjahres erzielen zu können", sagte der neue Vorstandschef Paul Lerbinger, der das Institut seit April leitet.

Die HSH Nordbank war durch Fehlspekulationen in die Schieflage geraten und musste mit einer Milliardenhilfe vor dem Aus gerettet werden. Neben dem SoFFin hatte die Bank auch Garantien und eine Finanzspritze der beiden Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein erhalten.