Norddeich/Büsum. Dunkle Wolken hängen über den Krabbenfischern an der Nordsee. Die Kutterbesitzer klagen wegen eines Preisverfalls über akute Existenznöte. Nach mehr als vier Wochen haben sie allerdings ihren Fangstopp beendet. Die meisten Kutter der Erzeugergemeinschaft aus Deutschland und aus den Niederlanden seien wieder auf Fahrt, sagte gestern Dirk Sander vom Landesfischereiverband Weser-Ems. Zuvor sei mit dem Handel ein Marktpreis von 2,50 Euro vereinbart worden, der wöchentlich um zehn Cent bis auf einen Kilopreis von drei Euro steigen solle. Zudem werde die Fangmenge für eine Woche auf 1500 Kilo pro Kutter begrenzt. Schleswig-Holsteins Krabbenfischern reicht die höhere Entlohnung nicht. Sie setzen ihren Fangstopp fort. "Wir warten auf ein schriftliches Angebot des Handels", sagte der Kovorsitzende der Erzeugergemeinschaft, Herbert Schoer, in Büsum (Kreis Dithmarschen). Erst ab drei Euro pro Kilo stufen sie den Krabbenfang als rentabel ein. Morgen wollen sich Fischer, Händler und Verbandsvertreter in Bonn zu einem runden Tisch treffen.