Dublin. Ryanair-Chef Michael O'Leary ist für seine werbewirksamen Auftritte bekannt. Doch blickt man auf die Preisentwicklung bei der irischen Fluggesellschaft, hat er den Mund wohl ein wenig zu voll genommen. Nach vorsichtigen Schätzungen werde der durchschnittliche Ticketpreis 2011 um zwölf Prozent zulegen, hieß es gestern von den Iren. Ein Grund seien die gestiegenen Kerosinkosten. O'Leary kündigte darüber hinaus an, dass es zu weiteren Streckenschließungen kommen werde. Ryanair hatte bereits im Geschäftsjahr 2010/2011 (zum 31. März) unrentable Flugverbindungen gestrichen, darunter auch in Deutschland.

Die Iren verdienten im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz Aschewolke, hoher Spritpreise und neuer Ticketsteuer deutlich mehr. Unter dem Strich blieben dem Unternehmen 375 Millionen Euro - ein Plus von 23 Prozent. Der Umsatz kletterte um 21 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro.