Brüssel. Eigentlich sollten Europas Telefon-, Handy- und Internetnutzer ab morgen deutlich mehr Rechte erhalten. Einen Anbieterwechsel inklusive Rufnummermitnahme binnen eines Tages gehören dazu oder auch Neuverträge von höchstens zwei Jahren Laufzeit und ein Anrecht auf Einjahresverträge. Doch bis auf Dänemark und Estland haben alle anderen EU-Mitgliedstaaten die fristgerechte Umsetzung des neuen Telekommunikationsgesetzes versäumt, wie die EU-Kommission bekannt gab. Auch in Deutschland werden die Regeln nach Einschätzung eines Diplomaten frühestens vom Sommer an gelten. Kommissarin Neelie Kroes drohte mit einem Vertragsverletzungsverfahren.