Berlin. Die Solarindustrie muss einer Studie zufolge um ihr angestammtes Geschäft bangen. "Die deutschen Unternehmen werden auf ihrem Heimatmarkt von ausländischen Anbietern förmlich überrannt", sagte der Energieexperte der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW), Wolfgang Hummel, der "Wirtschaftswoche". Hauptgrund sei "ein massiver Preiskampf und Verdrängungswettbewerb" durch die Ausweitung der Produktionskapazitäten im Ausland, die die Nachfrage weit übertreffe. Einer Untersuchung der HTW zufolge erhöhen in diesem Jahr die Solarzellenhersteller weltweit ihre Produktionskapazitäten um 5000 auf 30 000 Megawatt, vorrangig in China. Die globale Nachfrage dagegen stagniere voraussichtlich bei rund 18 000 Megawatt. Infolge dieser Entwicklung seien die Preise für Solarmodule drastisch gefallen.