Tarifpartner mit Abschluss zufrieden. Zuschlag an den Containerterminals

Hamburg. Die 15 000 Beschäftigten in den deutschen Seehäfen bekommen von Juni an 3,9 Prozent mehr Geld. Darauf haben sich die Gewerkschaft Ver.di und der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe in der dritten Verhandlungsrunde geeinigt. "Beide Seiten sind bis an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gegangen", teilten die Verhandlungsführer, Heinz Brandt für den Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) und Klaus Lindner für die Gewerkschaft Ver.di, mit. Der Tarifvertrag läuft über zwölf Monate. Bislang verdienten die Beschäftigten im Hafen durchschnittlich 3100 Euro brutto pro Monat. Dazu kommt ein Festbetrag als Urlaubsgeld.

"Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden, nachdem in den beiden vorherigen Tarifrunden die Löhne wegen der Krise nur um ein Prozent gestiegen sind", sagte Lindner dem Abendblatt. Das Ergebnis biete den Beschäftigten einen Lohnzuwachs, der über der Inflationsrate liege, und trage der steigenden Auslastung der Betriebe Rechnung. Nach den Mitte April begonnenen schwierigen Verhandlungen sei der Abschluss für beide Seiten akzeptabel, sagte ZDS-Geschäftsführer Martin Kröger.

Wichtig ist den Arbeitgebern, dass bei dem neuen Tarifvertrag zwischen Containerterminals und anderen Hafenbetrieben unterschieden wird. Während die Mitarbeiter im Containerumschlag in diesem Jahr 300 und im kommenden 400 Euro zusätzlich erhalten, ist dies bei den übrigen Firmen nicht vorgesehen. "Gerade im Bereich des Massengutumschlags sowie bei Betrieben, die Güter nicht in Container verladen, ist die Krise häufig noch zu spüren", sagte Kröger.