Werk auf Finkenwerder bekommt deutlich mehr zu tun

Hamburg. Der europäische Flugzeughersteller Airbus kurbelt die Produktion seines Kassenschlagers A320 an, der in Hamburg zusammengebaut wird. Wegen der starken Nachfrage sollen ab dem vierten Quartal 2012 jeden Monat 42 Mittelstreckenflieger der A320-Familie die Werkshallen verlassen, wie die wichtigste Tochter des EADS-Konzerns gestern mitteilte. Derzeit werden je Monat 36 Maschinen fertig. Bis Anfang 2012 soll die Fertigungsrate wie geplant 40 Jets erreichen.

In Hamburg wird die Produktion bis Ende 2012 von derzeit 18 auf dann 25 Flieger steigen, so eine Airbus-Sprecherin zum Abendblatt. In der vergangenen Woche hatte der Vorstand den weiteren Ausbau der Produktion bereits in Aussicht gestellt und auf die gute Konjunktur verwiesen.

Airbus reagiert mit der Produktionsausweitung auf die dicken Auftragsbücher. Die Flugzeuge der A320-Familie, zu der die Typen A318, A319, A320 und A321 gehören, stehen für das Massengeschäft des Flugzeugbauers. Derzeit hat das Unternehmen noch Aufträge für mehr als 2300 dieser Maschinen abzuarbeiten. Neue Bestellungen zielen auf die treibstoffsparende Variante A320neo, die ab Ende 2015 ausgeliefert werden soll. Auch beim Langstreckenflieger A330 legt Airbus weiter zu: Werden derzeit im Schnitt je Monat 8,5 Flugzeuge des Typs fertig, sollen es bis zum zweiten Quartal 2013 bereits zehn Exemplare sein.

Die große Nachfrage nach Flugzeugen sorgt auch für neue Jobs bei Airbus. Wie das Unternehmen jüngst bekannt gab, werden 2011 allein 800 neue Arbeitsplätze im Werk auf Finkenwerder geschaffen. Auch die Werke in Bremen und Stade profitieren: Dort entstehen zusammen 200 Stellen.