Studie sieht VW an der Spitze. Autozulassungen in Europa brechen um 4,1 Prozent ein

Bergisch Gladbach. Hybridantriebe, Baukastensysteme, intelligentes Fernlicht: Im Wettbewerb um die Führungsrolle bei umweltfreundlichen Antrieben, Produktionsverfahren und neuen Sicherheitstechnologien liegt VW weiter vorn. Europas Branchenprimus konnte seine Innovationsstärke im Modelljahr 2010/2011 festigen und den globalen Spitzenrang halten, stellt der Chef des Centers of Automotive (CAM) an der Fachhochschule der Wirtschaft Bergisch Gladbach, Stefan Bratzel, in einer aktuellen Studie fest.

Bei den schärfsten Konkurrenten um Platz eins im weltweiten Autogeschäft kam es dagegen zu Verschiebungen. Während dem US-Rivalen General Motors (GM) der Sprung von der sechsten auf die dritte Position gelang, rutschte Toyota als derzeit größter Autohersteller der Welt vom zweiten auf den achten Rang ab. Volkswagen behauptete nach Angaben Bratzels dank seiner Kernmarken VW und Audi zum vierten Mal in Folge die "Innovationsführerschaft". Etwa 70 Prozent der 128 Neuerungen entfielen auf die Wolfsburger und Ingolstädter, hoben die Experten hervor.

Der Autoabsatz in Europa ist unterdessen im April um 4,1 Prozent auf 1,09 Millionen Fahrzeuge zurückgegangen. In den ersten vier Monaten des Jahres wurden so mit 4,8 Millionen Autos insgesamt 2,7 Prozent Wagen weniger abgesetzt, berichtet der europäische Branchenverband ACEA. Ursache des Einbruchs nach vier Monaten war ein scharfer Rückgang in den großen Automärkten Italien (minus 19 Prozent), Spanien (minus 26 Prozent) und Großbritannien (minus 8,5 Prozent). Der größte Einzelmarkt Deutschland wuchs dagegen um fast elf Prozent, Frankreich legte rund vier Prozent zu.