Hamburg. Eine hohe Nachfrage nach Kupferprodukten hat dem Hamburger Konzern Aurubis zu einem sehr guten Halbjahresergebnis im Geschäftsjahr 2010/11 (zum 30. September) verholfen. Unter dem Strich verdiente die Kupferhütte im ersten Halbjahr 258 Millionen Euro. Damit verbesserte sich der Konzernüberschuss um 47 Prozent. Der Umsatz erhöhte sich vor allem wegen höherer Metallpreise um 42 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro.

Hamburg profitierte davon durch 30 neue Stellen auf der Veddel in unterschiedlichen Bereichen. Besonders erfolgreich verlief das zweite Geschäftsquartal (Januar bis März), in dem der operative Gewinn auf 143 Millionen Euro vervierfacht werden konnte. "Nach dem schwachen ersten Quartal ist das ein überraschendes Ergebnis", sagt Ingo Schmidt, Analyst der Hamburger Sparkasse. Die Aktie legte um fünf Prozent auf rund 43 Euro zu. Schmidt hält Kurse von über 50 Euro für möglich.

Der scheidende Vorstandschef Bernd Drouven, der seinen Rückzug zum Jahresende angekündigt hatte, rechnet weiterhin mit einer hohen Kupfernachfrage. Auch die Folgen des Erdbebens in Japan dürften vermehrt Nachfrage nach Europa lenken. Bei dem Erdbeben dort wurden zwei Kupferwerke beschädigt. Für das Gesamtjahr stellte Drouven einen operativen Gewinn von mehr als 260 Millionen Euro in Aussicht nach 122 Millionen Euro im ersten Halbjahr. Fragen nach den Gründen für sein vorzeitiges Ausscheiden wich Drouven während einer Telefonkonferenz konsequent aus. "Zu meinen persönlichen Gründen werde ich mich nicht weiter äußern", sagte er. Gleichzeitig ließ er keinen Zweifel daran, dass er bis zum 31. Dezember durchhalten wird. "Deshalb kann ich mich auch nicht damit beschäftigen, was ich danach machen werde."