Deutsche Post und DPD informieren künftig über Tag und Zeitpunkt der Zustellung

Berlin. Paketzusteller sollen künftig nicht mehr vor verschlossenen Haustüren stehen. Die Deutsche Post und DPD werden künftig über den genauen Termin der Zustellung informieren. Ein solcher Benachrichtigungsdienst sei nun dauerhaft eingeführt worden, bestätigten Sprecher der Unternehmen gestern. Möglich soll es bald teilweise auch sein, die Zustellung auf einen Wunschtermin zu verschieben.

Bei der Deutschen Post sei die Registrierung die Gleiche wie für die Packstationen, so ein Sprecher. Packstationkunden seien also bereits für den Dienst angemeldet. Ist ein Paket unterwegs, erhält der Empfänger eine SMS mit dem Zustelltermin. Wer ihn verschieben möchte, kann dies um bis zu vier Tage tun. Für die Antwort-SMS verlangt die Post 1,49 Euro, hinzu kommen die SMS-Gebühren des Mobilfunkbetreibers.

Der zweitgrößte deutsche Paket- und Expressdienst DPD kündigte an, Kunden könnten nun per SMS oder E-Mail über den Tag der Zustellung informiert werden. Sie könnten den Tag dann bestätigen oder die Zustellung um bis zu drei Tage verschieben. Für die Empfänger soll der Dienst kostenlos sein, bezahlen muss der Absender. Mit den neuen Diensten reagieren die Anbieter auf den zunehmenden Onlinehandel. Erneute Zustellversuche machen das Geschäft deutlich teurer.

Ab Herbst will DPD zudem noch genauer angeben, wann das Paket zugestellt wird. Das Zeitfenster soll zwei bis sechs Stunden betragen. Ab 2012 sollen es maximal zwei Stunden sein. Sollte die Zustellung dennoch fehlschlagen, können Kunden über das Internet erneut die Lieferung an einem Wunschtag oder an eine andere Adresse beantragen. Diesen Service bieten auch die Konkurrenten UPS und Hermes, GLS will ab Sommer nachziehen. Bisher lagert GLS Pakete bis zur Abholung in Paketshops und informiert die Empfänger darüber per Karte.