Berlin. Die deutschen Exporte brechen alle bisherigen Rekorde: Im März verkauften die deutschen Unternehmen Waren im Wert von 98,3 Milliarden Euro ins Ausland, so viel wie noch nie seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1950, teilte das Statistische Bundesamt gestern mit. Auch die Einfuhren erreichten einen Höchststand.

Im März stiegen die Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 15,8 Prozent. Die Importe kletterten im Vergleich zum März 2010 um 16,9 Prozent auf einen Wert von 79,4 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Februar dieses Jahres nahmen die Ausfuhren damit noch einmal um 7,3 Prozent und die Einfuhren um 3,1 Prozent zu.

Der bisherige Höchstwert bei den Ausfuhren war laut Statistik im April 2008 mit 88,8 Milliarden Euro erreicht worden, der für Einfuhren im November 2010 mit 74,1 Milliarden Euro. Der Groß- und Außenhandelsverband (BGA) erwartet, dass der Export in diesem Jahr die "magische Marke" von einer Billion Euro Umsatz knacken wird.

"Die deutsche Außenwirtschaft strotzt nur so vor Selbstbewusstsein", erklärte Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP). "Made in Germany" sei im Ausland äußerst beliebt. Der aktuelle monatliche Exportwert von fast 100 Milliarden Euro belege eindrucksvoll die Nachfrage nach deutschen Qualitätsprodukten. "Die Unternehmen haben ihre Chancen im Aufschwung klug genutzt", so Brüderle.

Gestiegen ist vor allem die Nachfrage aus den EU-Ländern. In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union wurden im März 2011 laut Statistik deutsche Waren im Wert von 58,8 Milliarden Euro verkauft, das war ein Plus von 16 Prozent. Im Gegenzug wurden aus diesen Ländern Waren im Wert von 51,3 Milliarden Euro eingeführt (plus 21,1 Prozent).