2500 Kunden betroffen. Playstation-Netzwerk wohl erst später wieder verfügbar

Tokio. Nach dem massiven Datendiebstahl beim japanischen Elektronikkonzern Sony sind einige der gestohlenen persönlichen Daten im Internet veröffentlicht worden. Es habe sich um Namen und Adressen von etwa 2500 Kunden, zumeist aus den USA, gehandelt, teilte die in den USA ansässige Konzernsparte Sony Electronics mit. Es gehe um eine Datenbank aus dem Jahr 2001 von Teilnehmern eines Wettbewerbs. Die betreffende Website sei umgehend gesperrt worden. Das Unternehmen lösche auch "offensiv" verbleibende Links zu der Seite.

Sony hatte Ende April bekannt gegeben, dass Hacker das Onlinenetzwerk der Spielkonsole Playstation und des Musik- und Filmdienstes Qriocity geknackt und sensible Daten gestohlen hätten. Diese Woche gab der Konzern dann bekannt, dass auch Daten aus seinem Onlinespielenetzwerk Sony Online Entertainment (SOE) gestohlen wurden. Die Zahl der Betroffenen gab Sony mit 100 Millionen Kunden an.

Am Wochenende erklärte Sony in Japan, dass der Konzern wohl nicht die selbst gesetzte Frist zur Wiederherstellung des Playstation-Netzwerks und anderer Onlinedienste einhalten könne. Das Unternehmen benötige mehr als eine Woche Zeit, um die Netzwerke besser vor erneuten Hackerangriffen zu schützen. Den von dem Datenklau betroffenen US-Kunden sagte Sony eine Gratismitgliedschaft beim Playstation-Netzwerk und bei Qriocity für zwölf Monate zu.

Die Datenattacken ereigneten sich vom 16. bis 19. April. Die verspätete Reaktion des Unternehmens stieß weltweit auf Kritik. Sony-Vorstandschef Howard Stringer entschuldigte sich am Freitag persönlich.