Kaufpreis soll bei mehr als sechs Milliarden Euro liegen

Berlin. Heute unterzeichnen die Deutsche Bahn und Siemens den mehr als sechs Milliarden Euro schweren Vertrag über mindestens 230 neue Fernzüge des Typs ICx. Die Züge sollen ab 2016 fahrplanmäßig eingesetzt werden und die teils jahrzehntealte Intercity-Flotte ersetzen. Diese sowie die bereits laufenden Züge des Typs ICE 1 und 2 erneuert die Bahn bis dahin noch einmal gründlich.

Die neuen Züge sollen vor dem Einsatz im Regelbetrieb erst mehrere Monate ohne Fahrgäste getestet werden, um Pannen während des Betriebs möglichst auszuschließen. "Grüne Bananen nach dem Motto: ,Reift beim Kunden' werden nicht mehr akzeptiert", sagte der Personenverkehrsvorstand der Bahn, Ulrich Homburg. Sie sollen überdies erst vollständig bezahlt werden, wenn sie von der Bahn abgenommen werden. Früher war Vorkasse üblich.

Die neuen ICx-Züge sind nicht mehr wie die alten Intercitys und die Typen ICE 1 und 2 mit Lokomotiven oder Triebköpfen am Zugende ausgestattet. Stattdessen gibt es "Power Cars", mit Antrieben unter dem Boden der Innenkabine wie beim ICE 3, und antriebslose Wagen.

Nach Informationen von "Bild am Sonntag" verbrauchen sie 30 Prozent weniger Energie als die Vorgänger. Eine erste Attrappe soll 2012 bei der Berliner Schienenfahrzeugmesse Innotrans gezeigt werden. Soweit die Züge den alten Intercity-Verkehr bedienen, soll auch die Fahrradmitnahme erlaubt sein. Bahnchef Rüdiger Grube und Siemens-Chef Peter Löscher unterzeichnen den Vertrag am Nachmittag im alten Potsdamer Kaiserbahnhof.