US-Investor zahlt 3,3 Milliarden Dollar für den Musikkonzern

New York. Stars wie Madonna, Seal, James Blunt oder Bruno Mars haben hier ihre künstlerische Heimat, und jetzt wird Warner Music verkauft: Der Musikkonzern geht an einen amerikanischen Milliardär mit russischen Wurzeln. Der Investor Len Blavatnik setzte sich mit seinem Gebot durch, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Der Kaufpreis liegt bei 3,3 Milliarden Dollar, davon entfallen nach bisherigen Informationen auch knapp zwei Milliarden auf Schulden. Der Name Warner Music solle aber auch nach dem Eigentümerwechsel erhalten bleiben, hieß es.

Der 53-jährige Blavatnik war in den 70er-Jahren in die USA ausgewandert. Reich machten ihn vor allem Investitionen seiner Firma Access Industries in die russische Wirtschaft nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. In der aktuellen Reichenrangliste des US-Magazins "Forbes" belegt Blavatnik derzeit den 80. Platz mit einem geschätzten Vermögen von umgerechnet 6,8 Milliarden Euro.

Branchenkenner spekulierten zuletzt auch immer wieder über ein Gebot von Warner Music für den schwächelnden britischen Konkurrenten EMI. Mit den Milliarden Blavatniks könnte ein solches Szenario in der Musikbranche jetzt Realität werden.

Die Zeichen dafür stehen günstig: EMI liegt seit Februar in der Hand des Finanzkonzerns Citigroup, nachdem Finanzinvestor Guy Hands die Milliardenschulden aus dem Kauf der Traditionsfirma nicht mehr bedienen konnte. Der Wall-Street-Gigant deutete bereits an, bis Jahresende einen Käufer finden zu wollen.