Berlin. Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) will die Streikbereitschaft ihrer Mitglieder weiter steigern. Im Arbeitskampf für einen bundesweit einheitlichen Branchentarifvertrag hat der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky den Mitgliedern ein höheres Streikgeld versprochen und sie zum Durchhalten ermuntert.

Der Streik werde nicht daran scheitern, dass die Betroffenen Lohneinbußen hinnehmen müssen, sagte der GDL-Chef gestern bei einer Protestkundgebung vor dem französischen Konzern Veolia in Berlin, zu dem auch die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) gehört. 95 Prozent aller Schienenverkehrsunternehmen hätten den Tarifvertrag bereits unterzeichnet oder seien mit der GDL in Verhandlungen, sagte Weselsky. Man werde auch Veolia und seine Manager in die Knie zwingen.

Die GDL will mehrere Privatbahnen - darunter im Norden die NOB und AKN - noch bis heute um 14 Uhr bestreiken. Im Zuge des Arbeitskampfes fielen in Norddeutschland gestern erneut zahlreiche Zugverbindungen aus. Die AKN hielt ihr Streckennetz mit einem Notfahrplan am Laufen.