Ahrensburger Basler AG sucht Ingenieure und will Rekordgewinn

Ahrensburg. Der Kameraspezialist und Prüfanlagenbauer Basler AG rechnet für 2011 erneut mit einem Rekordjahr. "Nach dem Plus von 0,4 auf 1,6 Millionen Euro beim Vorsteuergewinn im ersten Quartal sind wir für das gesamte Jahr zuversichtlich", sagte Vorstandschef Dietmar Ley gestern dem Abendblatt. Der Gewinn soll auf mindestens 5,4 Millionen Euro steigen, nachdem im vergangenen Jahr fünf Millionen Euro erzielt wurden. Basler sucht zudem 15 bis 20 neue Mitarbeiter, vor allem Ingenieure für Entwicklung, Einkauf und Vertrieb. Dadurch soll sich die Belegschaft auf rund 320 Beschäftigte erhöhen. Mehr als 200 von ihnen arbeiten in Ahrensburg.

Hintergrund für den Optimismus ist die Neuausrichtung des Unternehmens auf den Bau von digitalen Kameras, die sowohl in der Industrie als auch für Überwachungen eingesetzt werden. Dagegen hatte Basler im Krisenjahr 2009 das Geschäft mit Prüfanlagen für CDs und DVDs sowie für Gummidichtungen und Solarwafer verkauft. Jetzt tragen Prüfanlagen für LCD-Glas von Fernsehern und Computern nur noch knapp zehn Prozent zum Umsatz bei. Dieser soll 2011 insgesamt 54 bis 58 Millionen Euro erreichen, nachdem er 2010 bei 51 Millionen Euro lag.

"Heute haben wir beim Geschäft mit den Kameras mehr Kunden auf mehr Märkten und damit eine günstigere Risikostreuung", sagt Ley. Mit den Neueinstellungen werde der Stellenabbau von 2009 kompensiert. Damals musste das Unternehmen einen Verlust von 7,3 Millionen Euro hinnehmen.

Kameras aus Ahrensburg lesen heute beispielsweise Strichcodes auf Postsendungen, prüfen aufgedruckte Haltbarkeitsdaten bei Lebensmitteln oder zeigen, ob Platinen in der Elektronikindustrie richtig bestückt sind. Auch in Mautanlagen auf Autobahnen werden Geräte von Basler eingesetzt. Gute Chancen rechnet sich Ley zudem beim Verkauf von Überwachungskameras an Bahnhöfen, Flugplätzen oder in Schalterhallen von Banken aus. "Dabei wollen wir von der Umstellung von analogen auf digitale Geräte profitieren", sagt der Vorstandschef.