Berlin. Biolebensmittel sind laut Stiftung Warentest nicht automatisch gesünder oder schmackhafter als konventionelle Lebensmittel. Das ist die Bilanz aus 85 Lebensmitteltests der vergangenen acht Jahre, über die die Zeitschrift "test" berichtet. Allerdings biete die Ökokost zwei Vorteile: Pestizide kommen seltener vor, und Bioanbieter engagieren sich wesentlich stärker für die Umwelt und Soziales.

Die Tester prüften knapp 250 biologische und rund 1000 konventionelle Produkte auf Schadstoffe, Keime, Geruch und Geschmack. Sowohl bei den normalen als auch bei den Biolebensmitteln gab es Produkte mit sehr guten, aber auch mangelhaften Qualitätsurteilen - und das in recht ausgewogenem Maße. Bioprodukte hätten die konventionelle Konkurrenz etwa bei Vollmilch oder bei Würzölen übertrumpft. Bei nativem Rapsöl hingegen hätten viele konventionelle Produkte besser abgeschnitten. Bei der Belastung durch Pestizide könnten Verbraucher Obst, Gemüse und Tee aus Bioanbau vertrauen: In 75 Prozent dieser Produkte seien gar keine Pestizide nachweisbar gewesen. So sauber waren nur 16 Prozent der herkömmlichen Waren.