Das Kabinenpersonal streikt. Heute und morgen sind die Verbindungen mit British Airways von Hamburg nach London um elf Uhr und 18 Uhr gestrichen.

Hamburg/London. Während die Flugbegleiter von British Airways in London ihre Fahnen schwenken, müssen sich Kunden der Fluggesellschaft auf Verzögerungen gefasst machen. Bereits Montag Abend fiel ein Flug von Hamburg nach Heathrow aus, am heutigen Dienstag sowie Mittwoch sind die Verbindungen nach London um elf Uhr und 18 Uhr gestrichen.

Weitere Ausfälle sind laut Airport-Sprecherin Katja Tempel noch nicht abzusehen. "Wir raten allen Passagieren, sich direkt bei British Airways nach Alternativen zu erkundigen", sagte sie.

Das Kabinenpersonal der größten britischen Fluglinie British Airways (BA) will bis Freitag die Arbeit niederlegen. In London-Heathrow sind von den Ausfällen nach BA-Angaben fast 40 Prozent der Langstrecken- und knapp die Hälfte der Kurzstreckenflüge betroffen. Auf den Flughäfen Gatwick und City soll es keine Ausfälle geben.

Management und Gewerkschaften hatten sich auch am Pfingstwochenende nicht auf den Beitrag des Kabinenpersonals zum Sparprogramm des Konzerns einigen können, das seit Monaten verhandelt wird. Die Gewerkschaft hat zwei weitere Streikwellen mit je fünf Tagen angekündigt, sollte sich der Konflikt fortsetzen.

Die Fluggesellschaft British Airways hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den größten Verlust seit der Privatisierung im Jahr 1987 eingeflogen: Unter dem Strich stehe ein Minus von 425 Millionen Pfund (rund 500 Millionen Euro), teilte der Konzern mit. Im März hatte ein siebentägiger Streik des Personals BA rund 50 Millionen Euro gekostet.