Karlsruhe. Schlappe für den irischen Billigflieger Ryanair. Das Unternehmen, das Buchungen fast ausschließlich über das Internet abwickelt, darf für Zahlungen mit Kredit- oder Geldkarten von deutschen Kunden keine Gebühren mehr nehmen. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden (Aktenzeichen: Xa ZR 68/09).

Bisher können Ryanair-Passagiere nur dann gebührenfrei bezahlen, wenn sie eine Visa-Electron-Karte benutzen. Sonst werden Aufschläge von 4 Euro (bei anderen Kreditkarten) und 1,50 Euro (bei Geldkarten) fällig. Die Richter sehen darin eine unangemessene Benachteiligung vieler Verbraucher. Die Fluggesellschaft dürfe zwar aus Gründen der Wirtschaftlichkeit Barzahlungen ausschließen. Sie müsse dem Kunden die Bezahlung aber "auf einem gängigen Weg" ermöglichen.