Berlin. Verbraucher sollten ihre bei Auskunfteien gespeicherten Daten zur Kreditwürdigkeit genau überprüfen: Bei einem Test der Zeitschrift "Finanztest" waren die Daten der Schufa nur bei elf von 89 Testpersonen komplett und korrekt. Bei allen anderen gab es demnach Mängel. Besonders häufig fehlten sogenannte Finanzmerkmale - Angaben etwa über Girokonten, Kreditkarten, Handyverträge oder laufende Kredite. Gut ein Drittel der Finanzmerkmale war nicht korrekt. Am häufigsten fehlten Daten (28 Prozent). Acht Prozent aller Daten waren veraltet, ein Prozent falsch. Fehlerhafte Angaben können aber Folgen etwa für Kreditverträge haben.

Auskunfteien stufen die Bonität von Verbrauchern vor Geschäfts- und Vertragsabschlüssen im Auftrag von Banken und anderen Unternehmen ein. Sie berechnen dafür einen Scoringwert. "Finanztest" testete sechs große deutsche Auskunfteien - neben der größten, der Schufa, waren dies Creditreform, Accumio, Bürgel, Deltavista und Infoscore. Bei den letzten vier sei die Datenlage "mehr als dünn": Denn neben Personendaten würden nur Negativdaten wie Mahnverfahren, Insolvenzen oder Haftbefehle gespeichert.

Der Pflicht, den Verbrauchern auf Anfrage einmal im Jahr ihren Scoringwert mitzuteilen, sei nur die Schufa uneingeschränkt nachgekommen. Creditreform übermittelte die Daten nur an zwei Drittel der Tester, Bürgel in vier von 25 Fällen, Accumio, Infoscore und Deltavista gar nicht.