Der erste A380 für die Lufthansa wird in Hamburg übergeben. Das Abendblatt besuchte Mitarbeiter und schaute ihnen über die Schulter

Hamburg. Morgen wird der erste Airbus A380 für die Lufthansa im Rahmen einer großen Feier in Hamburg an den Kranichkonzern ausgeliefert. Noch am Nachmittag soll er nach Frankfurt fliegen. Am 6. Juni wird der Flieger die Fußball-Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft nach Südafrika bringen. Und fünf Tage später wird der Riesenjet mit dem Taufnamen "Frankfurt am Main" dann den Liniendienst zwischen Deutschland und Japan aufnehmen. Mit dem A380 führt die Fluggesellschaft eine neue First Class ein, ihr Aussehen wird aber bislang noch geheim gehalten. Bekannt ist nur, dass die acht Sitze vorne im Oberdeck des Jets eingebaut werden. 98 Plätze sind für die Businessclass reserviert.

Insgesamt 15 Maschinen des Typs A380 hat die Lufthansa bestellt. Die erste von ihnen mit der Airbus-Seriennummer 38 war am 9. Oktober 2009 aus Toulouse kommend im Airbus-Werk auf Finkenwerder gelandet, um hier lackiert zu werden und ihre Kabinenausstattung zu erhalten.

Inzwischen befinden sich drei weitere A380 für die Lufthansa in verschiedenen Stadien der Fertigstellung in Hamburg. Auch sie sollen noch in diesem Jahr an den Konzern übergeben werden. Mit insgesamt 526 Sitzen auf zwei Stockwerken werden die Großraumflugzeuge der Lufthansa nicht nur nach Tokio, sondern auch nach Peking und Johannesburg fliegen. Schon seit Sonnabend gehört die Maschine der Fluggesellschaft. Gestern erhielt sie ihre Verkehrszulassung vom Luftfahrtbundesamt. Airbus will in diesem Jahr 20 neue A380 bauen. Das sind doppelt so viele wie im Jahr 2009. Der Listenpreis für den Riesenjet beträgt 364 Millionen Dollar.

In den vergangenen Monaten arbeiteten Hunderte Airbus-Mitarbeiter in Hamburg an dem neuen Lufthansa-Flaggschiff. Das Abendblatt hat drei der Beschäftigten an ihrem Arbeitsplatz. besucht.