Düsseldorf. Der Warenhausmarkt wird neu verteilt. Die Billigkaufhäuser von Woolworth in Deutschland gehen nach mehr als einem Jahr in der Insolvenz an die Eigentümer der Handelsketten Tengelmann und Kik. Ein Sprecher von Insolvenzverwalter Ottmar Hermann sagte am Freitag, der Kaufvertrag sei nach intensiven Gesprächen ausverhandelt: "Er bedeutet eine Perspektive für viele der 4500 Arbeitsplätze." Die H.H. Holding biete der Belegschaft in den 162 Läden allerdings nur auf ein Jahr befristete Stellen.

Mit der Wahl des Käufers hat der US-Finanzinvestor Cerberus, dem gut 80 Woolworth-Häuser gehören, seine Vorstellungen über den künftigen Mieter der Läden durchgesetzt. Dem Kaufvertrag müssen noch der Gläubigerausschuss und das Kartellamt zustimmen. Kik hat schon zahlreiche der 150 überwiegend kleineren Woolworth-Filialen übernommen, die Insolvenzverwalter Hermann aufgegeben hatte.

Auch für die Metro-Tochter Kaufhof - Deutschlands derzeit erfolgreichste Warenhauskette - haben laut "Lebensmittel-Zeitung" jetzt fünf mögliche Käufer Interesse angemeldet. Dabei soll es sich um die Schweizer Investmentfirma Goldsmith Group und Finanzinvestoren wie Blackstone oder Apollo handeln.