Hamburg. Die Beschäftigten des Deutschen Rings ziehen mit ihrem Betriebsrat an einem Strang. Auch nach der Aufteilung der traditionsreichen Versicherungsgruppe unter dem Schweizer Finanzkonzern Baloise und der deutschen Versicherung Signal Iduna pochen die Mitarbeiter auf den Erhalt ihrer Arbeitsplätze in Hamburg und einen möglichst langen sozialen Schutz. Dafür plädierten die rund 800 Beschäftigten gestern bei einer Betriebsversammlung im Schmidts Tivoli und demonstrierten danach vor ihrem Firmenhochhaus an der Ludwig-Erhard-Straße. Der Betriebsrat will mit diesen Forderungen auch in die Entflechtungsverhandlungen mit den beiden Arbeitgebern gehen, sagte die Betriebsratsvorsitzende Helga Reichow. Ein Termin stehe noch nicht fest.

Die Krankenversicherung des Deutschen Rings gehört zur Hamburger Signal Iduna, die Sach- und Lebensversicherungen der Baloise. Bislang arbeiteten 808 der insgesamt rund 1600 Beschäftigten mit sogenannten Zebra-Verträgen für beide Arbeitgeber. Bis 2012 wollen die beiden Unternehmen die Mitarbeiter je zur Hälfte unter sich aufteilen, ebenso die gemeinsam genutzte Informatik.

Der Markenname Deutscher Ring soll für die Produkte erhalten bleiben. Die Baloise-Gruppe will den heutigen Firmensitz zu seinem Kompetenzzentrum Leben ausbauen. Die Krankenversicherung werde ausziehen. Auch 590 unabhängige Vertriebsmitarbeiter müssen sich entscheiden, ob sie künftig für Baloise oder Signal Iduna Versicherungen verkaufen wollen.