München. Im April mussten die Autofahrer so tief ins Portemonnaie fassen wie in diesem Jahr nie zuvor. Im Schnitt kostete Superbenzin 1,437 Euro, das waren 2,5 Cent mehr als im März. Im Vergleich zum April 2009 stieg der Preis sogar um 20,2 Cent, teilte der ADAC gestern in München mit. Der Durchschnittspreis für Diesel lag im April bei 1,229 Euro und damit 3,6 Cent höher als im März. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legte er damit um 18,4 Cent zu.

Teuerster Tag des April war Freitag, der 30. mit bisherigen Jahreshöchstständen bei den Kraftstoffpreisen. Super kletterte auf 1,469 Euro, Diesel auf 1,273 Euro. Die günstigsten Tage des Monats waren laut dem Automobil-Club der 18. April mit durchschnittlichem Superpreis von 1,394 Euro und der 5. April mit 1,179 Euro für Diesel.

Als Grund für die höheren Preise sieht der ADAC eine Kombination aus gestiegenen Rohölpreisen und der aktuellen Schwäche des Euro. So ist der Preis für ein Barrel der Sorte Brent innerhalb der vergangenen 52 Wochen von rund 55 Dollar auf mehr als 88 Dollar gestiegen. Da auf den Ölmärkten in der US-Währung abgerechnet wird, bedeutet eine Schwäche des Euro einen aus deutscher Sicht höheren Ölpreis. Preisstützend wirken momentan die nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko zu erwartenden Lieferstörungen. "Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Ölteppich wichtige Transportrouten und die Ölproduktion im Golf von Mexiko beeinträchtigt", sagte Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg.

Um den Geldbeutel zu schonen, empfiehlt der Automobil-Club den Autofahrern an Wochentagen zu tanken, an denen Benzin statistisch gesehen bislang meist günstig war - zum Beispiel an Montagen, teils auch an Sonntagen am Abend.