Köln. Zeit, um in Deckung zu gehen: Telekom-Chef René Obermann sah sich gestern auf der Hauptversammlung Kritik an der Kursentwicklung der T-Aktie ausgesetzt. "Sprechen wir es offen aus, die Kapitalgeber dieses Unternehmens, ihre Aktionäre, haben über die Jahre heftige Verluste erlitten", sagte der Geschäftsführer der Fondsgesellschaft DWS, Klaus Kaldemorgen. Allein in den ersten vier Monaten 2010 verlor das Papier rund vier Prozent an Wert - gestern kosteten sie 9,88 Euro. Anfang 2008 lag der Kurs noch bei mehr als 15 Euro. "Wir müssen uns damit abfinden, dass es eine großartige Leistung des Vorstands wäre, wenn Sie den Kurs auf 13 oder 15 Euro bringen", sagte Lars Labryga von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK). Marc Tüngler von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) ist das zu wenig: "Wir wollen mindestens 20 Euro haben!", forderte er.

Vor allem die US-Tochter T-Mobile USA, deren Entwicklung im vergangenen Jahr neben dem britischen Mobilfunkgeschäft hauptverantwortlich für die Gewinnwarnung war, erzürnt die Aktionäre.