Bochum. Der Bochumer Opel-Betriebsrat hat vor einem Aus des Werks im Jahr 2016 gewarnt. Ohne langfristige Zusagen des Mutterkonzerns GM für den Bau eines zusätzlichen Modells drohe dem Opel-Werk Bochum die Schließung - "dann gehen hier 2016 die Lichter aus", sagte Bochums Betriebsratschef Rainer Einenkel der "Automobilwoche".

Die Übertragung von Produktionskapazitäten aus Antwerpen, dessen Schließung bereits angekündigt wurde, auf Bochum sei offenbar vom Tisch, sagte Einenkel. Während für Bochum in diesem Sommer vom 19. Juli bis zum 13. August "Betriebsruhe" angekündigt worden sei, gebe es an den Opel-Standorten Rüsselsheim und Gliwice in Polen weiter Sonderschichten, da dort die aktuelleren Modelle produziert würden. Sollte die Opel-Führung keine langfristigen Garantien für Bochum abgeben, werde die Belegschaft sich nicht zu den Verhandlungen über einen Sanierungsbeitrag bereit erklären, drohte der Betriebsratschef. Laut dem Bericht könnten in Bochum jährlich über 240 000 Fahrzeuge gebaut werden. Zuletzt habe Opel mit 190 000 Einheiten geplant, die Auslastung liege aber nur zwischen 50 und 55 Prozent.