Hamburg . „Mir wäre vieles erspart geblieben“: TV-Moderatorin Lierhaus würde einige Entscheidungen in ihrem Leben heute nicht mehr treffen.

Die TV-Moderatorin Monica Lierhaus sieht ihre schwere Hirnoperation in der Rückschau kritisch. „Ich glaube, ich würde es nicht mehr machen“, sagte sie der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. Ihr sei bewusst, dass sie ohne den Eingriff inzwischen vermutlich nicht mehr leben würde, betonte Lierhaus, doch das sei ihr egal: „Dann wäre mir vieles erspart geblieben.“

Die 45-Jährige ist ungeduldig mit ihren medizinischen Fortschritten. „Ich merke sie nicht. Leider. Meine Gangart nervt mich nach wie vor sehr“, sagte Lierhaus dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND).

Im Jahr 2009 war Lierhaus nach Komplikationen bei einer Operation schwer erkrankt und hatte sich zunächst völlig zurückgezogen. Die Ärzte hätten ihr anfangs ein Leben im Rollstuhl vorhergesagt. „Ein Brett. Ich war auf dem Stand eines Kleinkindes.“

In der Reha habe sie sehr hart für Fortschritte gearbeitet und gegenüber den Ärzten ihr Ziel formuliert, zur Fußball-WM nach Brasilien zu fahren. „Die haben mich angeguckt wie ein Auto. Das hat mir niemand geglaubt, aber sie haben mir ein Trikot geschenkt - ein Brasilien-Trikot mit dem Namen ‘Lierhaus’.“

Heiratsantrag vor laufender Kamera „abgehakt“

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien berichtete Lierhaus dann tatsächlich für den Bezahlfernsehsender Sky. Unter anderem interviewte sie nach dem Sieg der deutschen Nationalmannschaft Bundestrainer Joachim Löw.

„Falsche Zeit, falscher Ort“: Monica Lierhaus würde ihren öffentlichen Heiratsantrag an ihren damaligen Lebenspartner Rolf Hellgardt nicht wieder machen
„Falsche Zeit, falscher Ort“: Monica Lierhaus würde ihren öffentlichen Heiratsantrag an ihren damaligen Lebenspartner Rolf Hellgardt nicht wieder machen © dpa | Tobias Schwarz

Über ihren öffentlichen Heiratsantrag an ihren damaligen Lebensgefährten Rolf Hellgardtärgert sich Lierhaus nach eigenen Worten heute nicht mehr. „Nein, abgehakt.“ Sie hatte den Antrag bei der Verleihung der Goldenen Kamera im Februar 2011 gemacht. „Den würde ich heute nie wieder machen. Ich wollte Rolf etwas zurückgeben, weil er so wahnsinnig viel für mich getan hatte. Falsche Zeit, falscher Ort, das weiß ich jetzt auch.“

Lierhaus und Hellgardt haben sich mittlerweile getrennt. „Ja. Schade. 18 Jahre“, sagte Lierhaus zu der Trennung. „Aber die Welt geht nicht unter. Die Welt dreht sich weiter. Ja. Ich habe so viele Rückschläge meistern müssen – das bekomme ich jetzt auch noch hin.“