Los Angeles. Wollte er einen Footballtrainer seines Sohnes Justin “maßregeln“? Der Angegriffene hüllt sich über Sean Combs' Ausraster in Schweigen.

Weil er eine Hantel nach dem Trainer seines Sohnes geworfen haben soll, ist der Rapper Sean Combs (auch als Puff Daddy oder Diddy bekannt) in Los Angeles festgenommen worden. Der 45-Jährige wurde nach zweieinhalb Stunden wieder auf freien Fuß gesetzt, musste laut Sheriff aber eine Kaution von 50 000 Dollar (etwa 45 000 Euro) hinterlegen. Am 13. Juli muss er vor einem Richter erscheinen.

Festgenommen wurde Combs vor dem Sportzentrum der Universität in Los Angeles - wo sein Sohn Football spielt. Nach Mitteilung der Universität (UCLA) vom Montagabend (Ortszeit) wird Combs ein Angriff mit einer „tödlichen Waffe“, Körperverletzung und Bedrohung vorgeworfen. Bei der Waffe handele es sich um eine Hantel.

UCLA-Football-Trainer Jim Mora sprach von einem „bedauerlichen Vorfall für alle Beteiligten“. Er dankte den Mitarbeitern der Hochschule dafür, dass sie in der Situation professionell gehandelt hätten, ohne aber weitere Einzelheiten zu nennen: „Während die Polizei von Los Angeles die Angelegenheit näher untersucht, werden wir den Ermittlungen freien Lauf lassen und uns nicht weiter dazu äußern.“ Bei dem Vorfall sei niemand ernstlich verletzt worden.

Combs' Sohn Justin ist Mitglied des UCLA-Footballteams. Dem Promiportal „TMZ.com“ zufolge soll der Rapper mit einem Trainer in Streit geraten sein, da er seinen Sohn ungerecht behandelt gesehen habe. Im Verlauf der hitzigen Auseinandersetzung soll Combs eine Kugelhantel nach dem Trainer geworfen haben.

Auf seiner Facebook-Seite postete der Musiker am späten Montagabend (Ortszeit) ein Foto, das ihn selbst im Anzug mit nachdenklichem Gesichtsausdruck zeigt. Das Bild versaht er mit dem Hashtag „mood“, auf Deutsch „Stimmung“.

Stunden zuvor hatte Combs noch ein Foto gepostet, das ihn mit einer Gruppe von Sportlern zeigt. „Vater Sohn Football Spiel! WIR HABEN GEWONNEN! Fröhlichen Vatertag“, schrieb der 45-Jährige dazu. Combs ist dafür bekannt, sich sehr für seinen Sohn einzusetzen - wenn auch nicht immer ganz unumstritten. So bekam der zu seinem 16. Geburtstag ein Auto, was in den USA nicht ungewöhnlich ist. Bei den Combs war es aber ein Maybach. Der Edel-Mercedes soll 360 000 Dollar gekostet haben. (dpa)